eLearning hat sich in den letzten Jahren von einem „nice to have“ zu einem zentralen Baustein der Weiterbildung entwickelt. Unternehmen setzen zunehmend darauf, ihre Mitarbeitenden flexibel, effizient und zeitgemäß zu schulen. Aber wie entsteht eigentlich ein eLearning-Konzept? Der Prozess klingt zunächst komplex – von der ersten Idee bis zum Roll-Out. Doch mit der richtigen Struktur und einem erfahrenen Partner an der Seite wird daraus ein klarer, motivierender Weg, der Spaß macht und Ergebnisse bringt.
Schritt 1: Die Idee und das Zielbild
Am Anfang steht die Frage: Was wollen wir mit dem eLearning erreichen? Geht es um die Vermittlung von Fachwissen, das Onboarding neuer Mitarbeitender oder die Entwicklung von Soft Skills? Schon in dieser frühen Phase lohnt es sich, ein klares Zielbild zu entwerfen. Wer die Lernenden im Blick hat, versteht schnell, welche Inhalte und welches Format am besten passen.
Wichtig ist auch: Nicht alle Inhalte sind gleich geeignet für digitale Umsetzung. Ein Workshop lebt manchmal von direktem Austausch – doch für Grundlagen, wiederkehrende Themen oder komplexe Sachverhalte mit vielen Beispielen ist eLearning unschlagbar.
Schritt 2: Analyse der Zielgruppe
eLearning funktioniert nur dann, wenn es zur Zielgruppe passt. Darum folgt als nächster Schritt die Analyse der Lernenden. Wer soll geschult werden? Welche Vorkenntnisse bringen die Teilnehmenden mit? Lernen sie lieber am PC oder mobil am Smartphone? Diese Fragen helfen, Inhalte und Didaktik so zu gestalten, dass sie relevant und motivierend sind.
Studien zeigen, dass über 70 % der Lernenden personalisierte Inhalte bevorzugen (Quelle: LinkedIn Learning Report 2024). Das bedeutet nicht, dass jedes Training maßgeschneidert sein muss. Schon kleine Anpassungen – etwa praxisnahe Beispiele oder die Wahl eines lockeren Sprachstils – können den Unterschied machen.
Schritt 3: Konzeption von Inhalten und Dramaturgie
Im nächsten Schritt geht es um die Struktur und den roten Faden. Inhalte werden in sinnvolle Lernmodule gegliedert, sodass eine klare Lernreise entsteht. Dabei gilt: Lieber kurze, übersichtliche Lerneinheiten als ein Marathon von Informationen. „Micro Learning“ heißt hier das Zauberwort – kleine Lerneinheiten, die jederzeit und überall konsumiert werden können.
Die Dramaturgie spielt eine zentrale Rolle: Ein guter Mix aus Text, Bild, Animation und Quizfragen sorgt dafür, dass das Lernen abwechslungsreich bleibt. Außerdem schafft ein durchdachtes Storytelling emotionale Anknüpfungspunkte – und macht Wissen leichter merkbar.

Schritt 4: Die Wahl der richtigen Plattform und Technik
Damit ein eLearning nicht nur gut aussieht, sondern auch zuverlässig funktioniert, braucht es die passende technische Grundlage. Dazu gehört zum einen ein System, über das die Inhalte bereitgestellt werden (ein Lernmanagementsystem, kurz LMS), und zum anderen die Werkzeuge, mit denen die Inhalte erstellt werden.
Worauf kommt es an? Das System sollte für die Lernenden intuitiv zu bedienen sein – niemand soll erst eine Schulung brauchen, um überhaupt ein Training starten zu können. Gleichzeitig sollte es für Administrator:innen leicht zu pflegensein, damit neue Inhalte schnell eingespielt werden können.
Auch die Skalierbarkeit spielt eine Rolle: Vielleicht startet man mit einem einzelnen Modul, doch schon bald kommen weitere hinzu. Dann ist es wichtig, dass die Plattform mitwächst.
Ein weiterer Punkt ist die Darstellung auf unterschiedlichen Endgeräten. Moderne eLearnings müssen sowohl am großen Bildschirm im Büro als auch unterwegs auf dem Smartphone funktionieren.
Hier zeigt sich: Die Wahl der Technik entscheidet maßgeblich über den Erfolg. Mit einem erfahrenen Partner gelingt es, die passende Lösung zu finden – schlank, zukunftssicher und immer mit Blick auf die Lernenden.
Schritt 5: Prototyp und Testphase
Bevor es an die vollständige Umsetzung geht, ist es sinnvoll, einen Prototypen zu entwickeln. Das ist eine erste Version des eLearnings, oft mit einem ausgewählten Modul oder einer Beispiellektion. In dieser Phase können Feedbacks gesammelt werden – sowohl von der Fachabteilung als auch von den künftigen Lernenden. So lassen sich Inhalte und Design schnell anpassen, bevor viel Zeit in die finale Produktion fließt.
Der Vorteil: Schon jetzt spüren alle Beteiligten, wie das Training später wirkt. Und die Lernenden fühlen sich ernst genommen, weil ihr Feedback in die Gestaltung einfließt.
Schritt 6: Produktion und Feinschliff
Jetzt geht es an die Umsetzung: Texte werden finalisiert, Illustrationen erstellt, Videos produziert und interaktive Elemente integriert. Auch der Feinschliff gehört dazu – vom einheitlichen Design bis zur barrierefreien Darstellung. Wichtig ist, dass die Lernenden am Ende eine nahtlose User Experience haben. Alles soll leicht, modern und zugänglich wirken.
Schritt 7: Roll-Out und Kommunikation
Der vielleicht wichtigste Moment ist der Roll-Out: Das eLearning geht live. Hier entscheidet die Kommunikation über den Erfolg. Denn selbst das beste Training bringt wenig, wenn niemand davon erfährt. Eine interne Kampagne mit klarer Ansprache, kleinen Teasern oder sogar einem kurzen Erklärvideo macht neugierig und sorgt für hohe Teilnahmequoten.
Ein erfahrener Partner unterstützt in dieser Phase nicht nur technisch, sondern auch kommunikativ – damit die Botschaft bei den Lernenden ankommt.
Schritt 8: Evaluation und Weiterentwicklung
Nach dem Roll-Out ist vor der Weiterentwicklung. eLearning ist kein starres Produkt, sondern lebt von Feedback und Aktualität. Mit Auswertungen aus dem LMS (z. B. Teilnahmequoten, Bearbeitungszeiten oder Ergebnisse von Quizfragen) lässt sich schnell erkennen, wo es rund läuft und wo nachgebessert werden kann. Kleine Anpassungen machen das Training nachhaltig erfolgreich.
Gemeinsam statt allein
Alle beschriebenen Schritte wirken auf den ersten Blick wie ein großes Projekt – sind aber mit der richtigen Struktur und Erfahrung angenehm einfach umzusetzen. Genau hier liegt der Vorteil, mit einem erfahrenen Partner zusammenzuarbeiten: Er kennt die Tools, die Stolperfallen und die besten Wege, um Lerninhalte modern und motivierend umzusetzen. So entsteht ein eLearning-Konzept, das nicht nur Wissen vermittelt, sondern auch begeistert.
Das Wichtigste auf einen Blick
- eLearning beginnt mit klaren Zielen und der Analyse der Zielgruppe.
- Eine durchdachte Dramaturgie und kurze, prägnante Module halten die Motivation hoch.
- Prototypen und Tests sorgen früh für wertvolles Feedback.
- Kommunikation ist der Schlüssel beim Roll-Out.
- Mit einem erfahrenen Partner wird der Prozess schlank, sicher und erfolgreich.
Wusstest du, dass …
… laut einer Umfrage von Statista (2024) über 65 % der Mitarbeitenden lieber digitale Lernformate nutzen als klassische Seminare? Vor allem die Flexibilität und die Möglichkeit, das eigene Lerntempo zu bestimmen, werden dabei als größte Vorteile genannt.